Hochwasser in Halle (Saale)

2013

In Halle (Saale), wo die Weiße Elster in die Saale mündet, überschritt der Saalepegel in Halle-Trotha in den frühen Morgenstunden des 5. Juni die 8-m-Marke und übertraf damit die bisherige Höchstmarke von 7,00 m vom 15. März 1947. Es ist das höchste Hochwasser seit Inbetriebnahme der Saaletalsperren und sogar das höchste seit dem 25. November 1890, als die Saale in Halle, umgerechnet auf den heutigen Pegel Halle-Trotha UP, auf 10,10 m stieg.Nachdem das Hochwasser der Saale den Glauchaer Platz teilweise überspült hatte, wurden die traditionellen Händel-Festspiele abgesagt.Der Straßenbahnverkehr zwischen Halle und Halle-Neustadt wurde gekappt, die Schulen in Halle-Neustadt bis zum 10. Juni geschlossen. Die Universität Halle stellte den Lehrbetrieb ebenfalls für zunächst eine Woche ein und rief die Studenten zur aktiven Unterstützung Betroffener auf.Nach dem beginnenden Überlaufen des Gimritzer Dammes am 5. Juni wurde eine freiwillige Evakuierung der östlichen und südlichen Teile des größten Stadtteils Halle-Neustadt eingeleitet, da auch von unten das Wasser drückte.Hunderte eingesetzte Einsatzkräfte und Tausende freiwillige Helfer kämpften hier gegen Wasseraustritte. Währenddessen fiel eine Pumpstation aus. Die Evakuierung soll insgesamt knapp 30.000 Einwohner betreffen. Auch Teile der Innenstadt, besonders die unter Wasser stehende Klaustorvorstadt und der Ratswerder waren von der Evakuierung und Sperrungen betroffen. Der höchste Pegelstand am 5. Juni war 8,10 Meter.Sicherheitshalber wurden zwölf Altenheime (mit ca. 6000 Menschen) evakuiert.Im Juli 2013 begann Oberbürgermeister Bernd Wiegand ohne Planfeststellungsverfahren mit dem Neubau des Gimritzer Dammes, da er Gefahr für Leib und Leben gegeben sieht. Die Vorverlegung des Deiches führt zur Vernichtung eines Retentionsraumes von 64.626 m³. Gegen letzteres wurde nicht nur Klage erhoben, sondern auch eine Petition auf openPetition gestartet.

 

Textquelle: wikipedia

2011

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